Grundidee
Am 20.09.2024 präsentierte sich das IoT Sustainability Lab mit einem Messetisch auf dem 23. Ostschweizer Technologiesymposium in den Olma Hallen in St. Gallen, um teilnehmenden Zielgruppen aus der Wirtschaft sein Leistungsportfolio vorzustellen. Anwesende Lab-Mitglieder konnten sich zudem in Fach- und Austauschformaten über Trends und Angebote zum diesjährigen Thema „Advanced Manufacturing – Innovativ sein und bleiben“ informieren.
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Industrie in der Schweiz und in der Europäischen Union steht vor großen Herausforderungen, zu denen hohe Energiepreise, Fachkräftemangel, Investitionsstau, sinkende Nachfrage und strengere Regularien zählen. Es besteht das Risiko einer De-Industrialisierung.
Die Fähigkeit von Industrieunternehmen sich durch eine Spezialisierung auf komplexe High-Tech-Produkte und Technologien des Advanced Manufacturing, die z.B. auf Robotik und künstlicher Intelligenz basieren, an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, ist für den Erhalt industrieller Produktionsstandorte von großer Bedeutung. Lösungsansätze im Bereich Advanced Manufacturing können Investitionen anziehen, Arbeitsplätze schaffen, Steuereinnahmen generieren und die industrielle Widerstands- und Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Auf dem Ostschweizer Technologiesymposium konnten sich Teilnehmende in Fachvorträgen, in einem Podiumsgespräch, auf einer Tischmesse und in Vernetzungspausen zu diesem hochrelevanten Themenfeld austauschen, mehr über die vielfältigen Möglichkeiten und Technologien des Advanced Manufacturing erfahren und Impulse, Ideen und Lösungsansätze mitnehmen.
Lösungen aus dem Lab
Das IoT Sustainability Lab stellte auf dem Symposium seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zum Lab-Fokus „Nachhaltigkeitseffekte des Internet of Things im Gebäudesektor“ vor. Auf wissenschaftlicher Ebene erforscht das Lab, wie sich der Einsatz von IoT-Systemen zur automatischen Steuerung der Gebäudeversorgung auf den CO2-Ausstoß, der Betriebskosten und die Nutzerfreundlichkeit von Gebäuden auswirkt. Auf Basis gewonnener Erkenntnisse werden diverse Tools zur Evaluierung, Konzipierung, Entwicklung, zum Betrieb und zur Verbreitung nachhaltiger IoT-Systeme in Gebäuden entwickelt, die zu einer nachhaltigeren Bodenseeregion beitragen sollen und auch für Industrieunternehmen nützlich sein können. Am Messetisch konnten Interessierte mit dem Lab-Manager Dr. Damian Bäumlisberger von der HTWG Hochschule Konstanz über Lab-Aktivitäten und Kooperationsmöglichkeiten mit dem Lab ins Gespräch kommen und es ergaben sich für das Lab neue Kontakte in die Schweiz.
Herr Long Cheng vom Forschungspartner des Labs RhySearch (Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal) aus Buchs bot Standbesuchenden die Möglichkeit über eine Virtual Reality Brille und über Controller ein Computermodell des nachhaltigen Modellgebäudes Ecolar zu erkunden. Das Ecolar-Gebäude steht an der HTWG Hochschule Konstanz und dient dem Lab als Testlabor für diverse Forschungsaktivitäten zu nachhaltigen IoT-Systemen. Das Computermodell ist die grafische Umsetzung eines konzeptionellen und Software-architektonisch ausgearbeiteten Modells (digitaler Zwilling) eines nachhaltigen IoT-Systems für das Ecolar-Gebäude. Es ermöglicht eine virtuelle Begehung des Ecolar-Gebäudes und eine Interaktion mit diversen Einrichtungsgegenständen und Items im und am Gebäude. Diverse Sensoren und Steuerelemente des nachhaltigen IoT-Systems zur sensorischen Erfassung relevanter Gebäudezustände (z.B. Feuchtigkeit und Temperatur) und zur automatischen Steuerung von Gebäudeversorgungseinrichtungen (z.B. Lüftung und Heizung) des Ecolar-Gebäudes werden im grafischen Computermodell angezeigt und können über den digitalen Zwilling konfiguriert werden.
Fazit
Für das IoT Sustainability Lab war der Auftritt auf dem Symposium ein Erfolg. Es konnten spannende Erkenntnisse gewonnen, Lab-Aktivitäten und Lab-Technologien gegenüber einer wichtigen Zielgruppe bekannt gemacht, wertvolle Impulse aufgenommen, neue Kontakte geknüpft und eine Kooperation mit dem Switzerland Innovation Park Ost aufgegleist werden.