Eine aktuelle Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat den Stand der digitalen Transformation der Unternehmen in Deutschland für den Zeitraum 2024–2025 analysiert. An der Umfrage nahmen 5.381 Unternehmen aus verschiedenen Branchen teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung trotz wirtschaftlicher Herausforderungen stetig voranschreitet und moderne Technologien wie künstliche Intelligenz sich zunehmend verbreiten. Gleichzeitig stellen übermäßige Bürokratie, Rechtsunsicherheit und Rückstände im öffentlichen Sektor erhebliche Hindernisse für weitere Fortschritte dar.
Trotz der Krisenstimmung verliert die digitale Entwicklung deutscher Unternehmen nicht an Fahrt. Nach Selbsteinschätzung der Unternehmen liegt der durchschnittliche Digitalisierungsgrad ihrer eigenen Betriebe bei 2,8 Punkten (auf einer Skala von 1 = „sehr gut” bis 6 = „mangelhaft”) und damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Umfrage hat auch die größten Herausforderungen der Digitalisierung ermittelt. Die größten internen Hindernisse sind Zeitmangel (60 % der Unternehmen) und die übermäßige Komplexität digitaler Projekte (54 %). Darüber hinaus sehen sich 42 % der befragten Unternehmen mit einer begrenzten Finanzierung und 32 % mit einem Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften konfrontiert. Außerdem haben die Unternehmen Bedenken hinsichtlich Cyberrisiken (34 %) und der rechtlichen Unsicherheit der Regulierung (31 %) im Bereich der digitalen Technologien. Unter den externen Faktoren beklagen Unternehmer die Infrastruktur: Nur 73 % der Unternehmen sind der Meinung, dass die verfügbare Internetgeschwindigkeit ihren Anforderungen entspricht. Dies zeigt, dass die Entwicklung von Netzwerken und Verbindungen hinter den wachsenden Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.
Insgesamt sind die Hauptmotive für die Digitalisierung mit der Steigerung der Effizienz und Qualität von Geschäftsprozessen verbunden. Die DIHK-Umfrage ergab, dass Kosteneinsparungen und eine flexible Arbeitsorganisation zu den wichtigsten Treibern des digitalen Wandels zählen. Außerdem streben die meisten Unternehmen danach, mit digitalen Technologien die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen zu verbessern. Auch die Entwicklung innovativer Produkte ist ein wichtiger Motivator. Für Unternehmen ist die Digitalisierung also in erster Linie ein Instrument zur Steigerung der Produktivität, der Qualität und der Anpassung an marktwirtschaftliche Herausforderungen (z. B. Personalmangel).
Ein wichtiger Aspekt der Umfrage war die Bestätigung, dass Cyber-Bedrohungen weiterhin ein ernstes Risiko für die Geschäftstätigkeit darstellen. Im letzten Jahr gab es mindestens einen schwerwiegenden Cybervorfall in 18 % der kleinen und mittleren Unternehmen und in fast der Hälfte (50 %) der großen Unternehmen. Viele Firmen sind sich der Gefahr bewusst und führen grundlegende Schutzmaßnahmen ein. Allerdings ist die systemische Cybersicherheit nach wie vor unzureichend – nur etwa die Hälfte der Unternehmen führt regelmäßig Schwachstellen- und Risikoanalysen durch, und nur etwa ein Drittel verfügt über ausgewiesene Informationssicherheitsexperten oder Pläne für die Reaktion auf Cyberangriffe. Unternehmen müssen daher ihren Fokus auf Cybersicherheit verstärken, um Angreifern einen Schritt voraus zu sein.
Empfehlungen
Auf der Grundlage der Umfrageergebnisse wurden Bereiche ermittelt, die von den Behörden und der Wirtschaft zur Beschleunigung der digitalen Entwicklung berücksichtigt werden müssen:
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